Wildcampen ist ein einzigartiges Erlebnis, um sich wieder mit der Natur zu verbinden und fernab vom Trubel Momente der Ruhe zu genießen. Egal, ob Sie Anfänger sind oder schon lange unter dem Sternenhimmel schlafen – eine gute Vorbereitung ist unerlässlich.
In diesem Artikel finden Sie unsere praktischen Tipps für einen sorgenfreien Start sowie die besten Campingplätze in der freien Natur.
Erste Schritte beim Wildcampen: unsere Tipps
Wildcampen erfordert sorgfältige Vorbereitung für ein angenehmes, sicheres und umweltfreundliches Erlebnis. Hier sind einige Tipps für einen gelungenen Start, egal ob im Wald, in den Bergen oder am Strand.

Prüfen Sie die örtlichen Bestimmungen.
Bevor Sie Ihr Zelt aufschlagen, informieren Sie sich über die geltenden Regeln in der Gegend. In manchen Gebieten ist Wildcampen verboten, in anderen ist es unter bestimmten Bedingungen erlaubt, beispielsweise durch Einhaltung eines bestimmten Abstands zu Häusern, Straßen oder Gewässern.
Es empfiehlt sich , die offiziellen Webseiten der Region zu konsultieren oder sich direkt an die Tourismusbüros zu wenden. Für einige Naturschutzgebiete oder Nationalparks sind möglicherweise Sondergenehmigungen erforderlich. Eine vorherige Prüfung hilft Ihnen, Bußgelder oder unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Die richtige Ausrüstung auswählen
Gute Ausrüstung ist für Komfort und Sicherheit unerlässlich . Wählen Sie ein leichtes, einfach aufzubauendes und wetterfestes Zelt. Bei Camping in windigen oder regnerischen Gebieten empfiehlt sich ein Zelt mit Doppeldach und stabilen Heringen.
Ein Schlafsack, der der zu erwartenden Temperatur angepasst ist, ist unerlässlich: Nächte können kühl sein, selbst im Sommer. Vergessen Sie nicht eine Isomatte für zusätzlichen Komfort und bessere Wärmeisolation. Eine Stirnlampe ist für die Orientierung in der Nacht unverzichtbar , ebenso wie ein Campingkocher zum Zubereiten warmer Mahlzeiten. Packen Sie außerdem eine Reiseapotheke mit Verbandsmaterial, Desinfektionsmitteln und grundlegenden Medikamenten zur Behandlung kleinerer Verletzungen ein.
Bringt Wasser und Essen mit.
Die Wasserversorgung ist beim Wildcampen ein entscheidender Aspekt. Wer mehrere Tage unterwegs ist, sollte ausreichend Trinkwasser oder Aufbereitungssysteme wie tragbare Filter oder Desinfektionstabletten mitnehmen, insbesondere wenn man Wasser aus Flüssen oder Seen entnehmen möchte.
Für die Verpflegung empfiehlt sich die Wahl einfacher, leichter und nahrhafter Mahlzeiten . Trockennahrung, Energieriegel und Konserven sind ideal, da sie leicht zu transportieren sind und nicht gekühlt werden müssen. Wenn Sie einen Campingkocher verwenden, denken Sie daran, genügend Brennstoff mitzunehmen.
Respektiere die Umwelt
Die Natur zu respektieren ist die oberste Regel beim Wildcampen. Alles, was du mitbringst, musst du auch wieder mitnehmen. Verwende stabile Müllsäcke für deinen gesamten Abfall, inklusive Essensreste, und vergrabe deinen Müll niemals . Falls du öffentliche Mülltonnen findest, achte darauf, dass sie für die Art des Abfalls geeignet sind, den du entsorgen möchtest.
Vermeiden Sie Lagerfeuer in der Wildnis, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt und sicher, da die Brandgefahr in manchen Gebieten hoch ist. Lassen Sie gekochte Speisen nicht unbedeckt liegen, um keine Tiere anzulocken .
Zu wissen, wie man seinen Weg findet
Die richtige Navigation ist für Ihre Sicherheit unerlässlich . Führen Sie immer eine Papierkarte mit sich oder laden Sie GPS-Apps herunter, die offline funktionieren.
Auch wenn du glaubst, deinen Weg zu kennen, können Wanderwege schlecht markiert oder versperrt sein. Informiere Freunde oder Familie über deine geplante Route und dein voraussichtliches Rückkehrdatum, besonders wenn du alleine wanderst. So kannst du im Notfall Hilfe rufen. Wenn du natürliche Orientierungspunkte kennst, findest du dich im Falle einer Verirrung leichter wieder.
Die besten Wildcampingplätze
Wildcampen erfreut sich bei Abenteurern, die Natur und Freiheit suchen, immer größerer Beliebtheit. Ob Berge, Strände oder Wälder – Frankreich bietet unzählige idyllische Orte für ein unvergessliches Outdoor-Erlebnis. Hier sind einige der besten Plätze für einen gelungenen Wildcamping-Trip.

Die französischen Alpen: Eintauchen in die Hochgebirge
Die Alpen bieten spektakuläre Landschaften für Wildcamping-Fans. Orte wie der Nationalpark Vanoise oder die Region Queyras bieten grandiose Panoramen mit schneebedeckten Gipfeln und kristallklaren Seen.
Da einige Gebiete unter Naturschutz stehen, sollten Sie sich vor dem Aufschlagen Ihres Zeltes über die örtlichen Bestimmungen informieren. In den Bergen tragen die kühlen Nächte zum besonderen Erlebnis bei, aber stellen Sie sich auf niedrigere Temperaturen ein.
Bretagne: Camping am Meer
Für alle, die die Meeresluft lieben, ist die Bretagne ein ideales Reiseziel . Orte wie die Halbinsel Crozon oder die Küste der Côtes-d'Armor bieten herrliche Ausblicke und laden zum Campen in Meeresnähe ein.
Das Rauschen der Wellen und die Sonnenaufgänge über den Klippen sind unvergessliche Erinnerungen. Beachten Sie jedoch die Gezeiten und Gebiete, in denen das Wildcampen möglicherweise eingeschränkt ist.
Das Zentralmassiv: Natur und weite offene Flächen
Das Zentralmassiv ist ein wahres Paradies für Camper. Zwischen dem Aubrac-Plateau, den Vulkanen der Auvergne und den Schluchten von Truyère haben Sie die Qual der Wahl. Weniger frequentiert als andere Regionen, bietet es ein völliges Eintauchen in die Natur und eine wohltuende Abgeschiedenheit.
Die Region ist außerdem für ihre sternenklaren Nächte bekannt, die sich perfekt zur Beobachtung der Sternbilder eignen.
Die Pyrenäen: Abenteuer und völlige Abgeschiedenheit
Die Pyrenäen mit ihren abgelegenen Tälern und majestätischen Gipfeln sind perfekt für alle, die Abenteuer suchen.
Orte wie das Aspe-Tal oder der Nationalpark Pyrenäen bieten idyllische Kulissen zum Campen inmitten der Natur. Allerdings sollte man sich auf mitunter anspruchsvolle Wanderungen einstellen, um die schönsten Plätze zu erreichen. Die Höhenlage und die einheimische Tierwelt verstärken das Gefühl von Authentizität und Abgeschiedenheit.
Die Verdon-Region: zwischen Bergen und Flüssen
Die Verdonschlucht mit ihren imposanten Klippen und dem türkisfarbenen Wasser ist ein beliebter Ort zum Wildcampen. Man kann sein Zelt in der Nähe der Flüsse oder auf den Anhöhen aufschlagen und atemberaubende Ausblicke genießen.
Da die Region im Sommer jedoch sehr stark frequentiert ist , empfiehlt sich die Nebensaison für mehr Ruhe und Entspannung.
Wann ist die beste Jahreszeit zum Wildcampen?
Die Wahl des richtigen Zeitpunkts fürs Wildcampen ist entscheidend, um das Erlebnis optimal zu gestalten und gleichzeitig Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. Je nach Jahreszeit variieren Wetterbedingungen und verfügbare Aktivitäten erheblich. Hier finden Sie eine Übersicht der besten Reisezeiten, abhängig von Ihren Vorlieben.
Frühling: Die Natur erwacht in voller Pracht
Der Frühling, von März bis Mai , ist die ideale Zeit für alle, die blühende Landschaften und milde Temperaturen lieben. Es ist die perfekte Zeit zum Campen in der Ebene oder in mittleren Höhenlagen.
Die Tage werden länger und bieten Ihnen mehr Zeit für Aktivitäten im Freien . Seien Sie jedoch auf den unvorhersehbaren Regen vorbereitet, der zu dieser Jahreszeit häufig vorkommt. Packen Sie ein wasserdichtes Zelt und entsprechende Kleidung ein.
Sommer: die beliebteste Jahreszeit
Der Sommer, von Juni bis August , ist die Hauptsaison für Wildcampen. Die Temperaturen sind warm und angenehm, und die Nächte bleiben in den meisten Gebieten mild. Daher kann man sowohl am Meer als auch in den Bergen zelten.
Die großen Menschenmassen im Sommer können jedoch den Zugang zu ruhigen Plätzen erschweren , insbesondere in Touristengebieten. Daher empfiehlt es sich, beliebte Gegenden zu meiden oder an weniger bekannten Orten zu campen, um mehr Ruhe und Erholung zu finden.
Herbst: Ruhige und farbenfrohe Landschaften
Von September bis November bietet der Herbst eine einzigartige Atmosphäre, wenn die Wälder in Rot- und Goldtönen erstrahlen. Zu Beginn der Jahreszeit sind die Temperaturen noch angenehm, insbesondere in den südlichen Regionen Frankreichs.
Dies ist eine hervorragende Zeit für Wander- und Fotografiebegeisterte. Beachten Sie jedoch, dass die Nächte im Oktober recht kühl werden können. Packen Sie daher entsprechende Kälteschutzkleidung ein, wenn Sie in höheren Lagen zelten.
Winter: für die Wagemutigsten
Der Winter, von Dezember bis Februar , ist erfahrenen Campern vorbehalten. Die Bedingungen sind rauer, mit sehr niedrigen Temperaturen, insbesondere in den Bergen. Wer im Winter campen möchte, sollte unbedingt auf die richtige Ausrüstung achten: Winterschlafsäcke, robuste Zelte und Thermokleidung.
Obwohl diese Zeit ein einzigartiges Erlebnis von Ruhe und verschneiten Landschaften bietet, ist Vorsicht geboten.